Was Anzahl und Formenreichtum der Marterl anlangt, liegt Kirgistan noch vor Griechenland. Wie gesgt, sie fahren, wie sie früher mal ritten. Aber ein Audi, BMW oder Mercedes hat halt ein paar schwer zu bändigende Pferde mehr unter der Haube. Und die Staßen sind von Schlaglöchern, Spurrillen und Bodenwellen übersäät.
Seit Przewalskis Grab am Issik Kül gehts für mich wieder westwärts. Die nächsten zwei oder drei Tage fahre ich über Kasachstan nach Tashkent in Usbekistan und versuch am Flughafen eine Visaverlängerung für Usbekistan zu bekommen. Wenns mir gelingt, kann ich eher gemütlich die 2700km durch Wüste und Steppe über Buchara, Khiva, Nukus und Atyrau nach Astrakhan in Russland fahren. Wenn nicht, muss ich die ungemütlichere Strecke durch Kasachstan via Baikonur, Aqtöbe und Oral nach Atyrau nehmen. Sind nur 100km mehr, aber sehr schlechte Strassen. Und heiss wirds auf beiden Strecken. Wasser und Benzin für etwa 800km muß ich ohnehin bunkern. Melde mich in ein paar Tagen wieder.
Lieber Joss,
fährt man im so genannten Heiligen Land mit religiösen Menschen, so rezitieren sie vor
Beginn der Reise folgendes Gebet:
May it be Your will, LORD, our God and the God of our ancestors, that You lead us toward peace, guide our footsteps toward peace, and make us reach our desired destination for life, gladness, and peace. May You rescue us from the hand of every foe, ambush along the way, and from all manner of punishments that assemble to come to earth. May You send blessing in our handiwork, and grant us grace, kindness, and mercy in Your eyes and in the eyes of all who see us. May You hear the sound of our humble request because You are God Who hears prayer requests. Blessed are You, Adonai, Who hears prayer.
In diesem Sinne: gute Fahrt!
Anthony
Hi Joss,
während Du Marterl um Marterl dokumentierst, bekommen Wogo und ich – obwohl zuhause und ohne Reisestrapazen – nicht mal unsere Sterbebild-Aktion umgesetzt (gell, Wogo?!?). Das sollte jetzt Ansporn genug sein!
Weiterhin gute Reise west- und heimwärts – Uwe