Gestern war einiges geboten auf dem Weg von Buchara nach Khiva. Sandsturm, Regenschauer und 480 km auf einer Piste, auf der ich mich fühlte wie im Inneren eines Cocktail Shakers, von Stefan Gabanyi im Schumanns persönlich geschüttelt.
Bei einem Zwischenstop kontrollierte ich die Befestigung der neuen Stoßdämpfer und bemerkte dabei glücklicherweise, daß sich die Mutter der Hinterradachse gelöst hatte und kurz vorm runterfallen war. Der Raupenfahrer lieh mir dann einen Schlüssel zum festziehen.
Recht seltsam fand ich in einem Rasthaus in der Wüste, daß es als einziges Gericht frittierten Fisch gab. Bis ich drauf kam, daß ja der Amur Darya nur ein paar Kilometer entfernt vorbeisumpft. Für meine Jahresdosis Schwermetalle und Pestizide ist somit ebenfalls gesorgt.
Khiva selbst ist ein traumhaftes Städtchen. Sollte ich jemals einen Film über Scheherazade machen, hier würde er gedreht.
Joss, Du bist ein wahrer Held! Nicht nur, dass Du es schaffst, in dieser Einöde Benzin aufzutreiben, Schwermetalle und Pestizide rückstandsfrei zu verdauen und die Poesie von Khiva zu würdigen, sondern auch noch einen hartgesottenen Raupenfahrer derart zu erweichen, dass er dir offenbar gleich seine ganze Raupe als Ersatzteillager bereit stellen wollte!